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Katar hatte Vorwissen über iranischen Öltankerangriff, warnte Verbündete aber nicht: Bericht

Ein vertraulicher Bericht westlicher Nachrichtendienste offenbart, dass Katar bereits im Voraus vom geplanten Anschlag gegen eine Anzahl internationaler Öltanker im Golf von Oman wusste, der von Experten auf den Iran zurückgeführt wird.

Der vermutlich amerikanische Bericht, den der US-Kanal Fox News erhielt, soll bestätigen, dass Katar von den Plänen wusste, aber versäumte seine westlichen Verbündeten oder Nachbarn davor zu warnen. Dazu gehören auch die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien, deren Schiffe zusammen mit einem norwegischen Frachter Ziel des Angriffs waren.

Der Bericht wird die Ansicht von Katars Nachbarländern und vermehrt auch anderen Beobachtern bestätigen, dass das Land weiterhin mit extremistischen Bewegungen in naher Verbindung steht und auch enge Beziehungen mit dem iranischen Regime pflegt. Beide Vorwürfe waren maßgebliche Ursachen des wirtschaftlichen und diplomatischen Boykotts von Katar durch eine Mehrheit arabischer Länder im Juni 2017.

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Die katarische Unterstützung von Terrorbewegungen, unter anderem des Islamischen Staates, der Hamas, und Al-Kaida ist inzwischen weitgehend belegt. Mehrere erwiesene Finanzierer und Anführer von Terrorgruppen leben unbehelligt in Katar. Erst vor kurzem wurde nachgewiesen, dass die Qatar Charity, öffentlich eine gemeinnützige Einrichtung, tatsächlich maßgeblich an der Verbreitung extremistischen Gedankenguts in Europa beteiligt gewesen ist.

Dass das Land nun anscheinend auch Iran, selbst ein globaler Terrorexporteur, unterstützt, sollte westliche Beobachter kaum überraschen. Berichten zu Folge untersuchen Nachrichtendienste nun, ob Iran den kleinen Golfstaat auch über die Drohnen- und Raketenangriffe im September auf eine Erdölraffinerie in Saudi-Arabien im Voraus benachrichtigte.

Die Nachricht wird auch den Druck auf US-Präsident Trump erneuern, seine Einstellung gegenüber dem Boykott zu überdenken: Er unterstützte die Maßnahme immerhin zunächst, bezeichnete Katar sogar als „Terrorsponsor auf höchster Ebene“, änderte seine Position aber bald und betonte stattdessen die Freundschaft zwischen den USA und Katar.

Die neueste Entwicklung wird vermutlich weitere Zweifel in Europa über die Verlässlichkeit Katars als Verbündeter im Konflikt mit den Stellvertretern Irans in der Region schüren. Deutschland, Frankreich und die USA haben zwar enge wirtschaftliche und sicherheitspolitische Beziehungen mit Katar, diese sollten sie aber nicht daran hindern das Verhalten der katarischen Regierungen als das anzusehen, was es wirklich ist.

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