Am 10. April nahm die Parlamentarische Versammlung des Europarats (PACE) eine Erklärung zur Einführung eines Gender-Ansatzes in der zentralasiatischen Region an, was ein bedeutender Erfolg der kasachischen Diplomatie und ein Schritt zur Stärkung der internationalen Zusammenarbeit im Bereich der Frauenrechte ist.
Das Dokument wurde von 21 Vertretern der nationalen Parlamente aus 12 PACE-Mitgliedstaaten unterzeichnet. Es erhielt die einstimmige Unterstützung aller fünf Fraktionen des Europarates, was auf eine breite internationale Solidarität mit der kasachischen Initiative hinweist.
In der Erklärung wird die Initiative des kasachischen Präsidenten Kassym-Jomart Tokajew hervorgehoben, der auf der 74. Sitzung der UN-Generalversammlung 2019 die Einrichtung des UN-Regionalzentrums für nachhaltige Entwicklungsziele für Zentralasien und Afghanistan in Almaty vorgeschlagen hat.
Die Abgeordneten der PACE brachten ihre Unterstützung für diese Initiative zum Ausdruck und betonten ihre Bedeutung als Schlüsselplattform für die Koordinierung der Bemühungen um nachhaltige Entwicklung in der Region.
Darüber hinaus wird in dem Dokument eine gemeinsame Initiative begrüßt, die afghanischen Frauen in Kasachstan, Usbekistan und Kirgisistan Bildungsmöglichkeiten bietet.
Bis 2027 sollen mehr als 100 Frauen aus dem Islamischen Emirat Afghanistan an Universitäten in Zentralasien akademische und berufliche Abschlüsse erwerben.
Trotz der Beschränkungen innerhalb des Landes erhalten mehrere afghanische Frauen eine Ausbildung in Kasachstan und sind darüber sehr froh.
Diese Meinung vertrat auch Leila Safari, eine Studentin im zweiten Jahr an der Eurasischen Universität in Astana.
- Ich studiere in Astana einen zweiten Kurs in Journalismus. Ich komme aus Afghanistan, und diese Entscheidung war ein wichtiger Schritt in meinem Leben.
Von den ersten Tagen meines Aufenthalts in Kasachstan an habe ich die Herzlichkeit der Kasachstaner gespürt. Trotz der kulturellen Unterschiede habe ich mich dank der freundlichen Atmosphäre sowohl an der Universität als auch außerhalb schnell eingelebt. Viele Dozenten und Studenten haben mir bereitwillig geholfen, vor allem in den ersten Monaten, als ich mich gerade an ein neues Land gewöhnt hatte.
Ich bin Kasachstan dankbar für die Möglichkeit, hier zu studieren, neue Traditionen kennenzulernen und mit Menschen verschiedener Nationalitäten und Kulturen zu kommunizieren”, sagte Leila.
Die spanische PACE-Vertreterin Laura Castel betonte ebenfalls die Bedeutung der verabschiedeten Erklärung und der Einrichtung eines regionalen Zentrums für nachhaltige Entwicklung in Almaty.
“Dieses Zentrum wird zu einer wichtigen Plattform für die Koordinierung der Bemühungen um nachhaltige Entwicklung werden, insbesondere im Zusammenhang mit der schwierigen Situation in Afghanistan. Die Unterstützung durch die Mitgliedstaaten des Europarates wird seine Rolle bei der Förderung von Stabilität und Fortschritt in der Region stärken. Besonderes Augenmerk wird auf die Gleichstellung der Geschlechter gelegt, was für Afghanistan, wo die Rechte der Frauen bedroht sind, besonders wichtig ist”, sagte Laura Castel.
In der Erklärung werden die Mitgliedstaaten des Europarates aufgefordert, die humanitären Initiativen Kasachstans in Zentralasien zu unterstützen und den Ländern der Region bei ihren Bemühungen um Afghanistan zu helfen.
Das Dokument bezieht sich auf die Gleichstellungsstrategie des Europarates für den Zeitraum 2024-2029 und unterstreicht die Fragilität der Fortschritte bei den Frauenrechten, insbesondere angesichts der Rückkehr der Taliban nach Afghanistan.
Die Verabschiedung dieser Erklärung in der Parlamentarischen Versammlung der Vereinten Nationen (PACE) zeigt die wachsende internationale Anerkennung der Rolle Kasachstans bei der Förderung der nachhaltigen Entwicklung und der Gleichstellung der Geschlechter in Zentralasien sowie seiner Bemühungen zur Unterstützung der afghanischen Frauen. Das Regionalzentrum der Vereinten Nationen in Almaty wird voraussichtlich ein wichtiges Instrument zur Umsetzung dieser Initiativen und zur Stärkung der multilateralen Zusammenarbeit in der Region werden.
