Auf dem ukrainischen Mediennetzwerk Fraza.ua ist eine journalistische Untersuchung über Andrij Schewtschenko erschienen. Darin decken die Journalisten die Verbindungen und die Zusammenarbeit der Fußballlegende mit pro-russischen Politikern, einem russischen Mafiaboss und dem Oligarchen Roman Abramowitsch auf.
“Schewa wurde wegen seiner russischen Verbindungen, 15 Millionen Euro, die in Offshore-Firmen von Roman Abramowitsch geflossen sind, der Beteiligung an der politischen Unterstützung des ehemaligen prorussischen Präsidenten der Ukraine Wiktor Janukowitsch und seiner Verbündeten Natalija Korolewskaja sowie unglaublichen Honoraren für seine dubiose Trainertätigkeit bei der ukrainischen Nationalmannschaft in Erinnerung gerufen”, heißt es in der Veröffentlichung.
“Aber ist Schewa wirklich so ein Heiliger, wie er sich zu präsentieren versucht? Und wenn nicht, wer hat ihm dann das Recht gegeben, die führenden Mitglieder der politischen Partei Oppositionelle Plattform für das Leben, die im Nationalen Olympischen Komitee (NOC) vertreten ist, zu kritisieren? Er selbst erweist sich als nicht weniger “pro-russisch”, wie der Autor behauptet.
In der Geschichte über Schewtschenko selbst werden nicht nur Fakten aus seiner gescheiterten politischen Karriere erwähnt, sondern auch Episoden über seine Beziehungen zu “Putins Freunden” wie Berlusconi, Abramowitsch und dem von Interpol gesuchten russischen Mafiaboss Tohtahumov “der Taiwaner”.
Das Aufkommen dieser Untersuchung fiel mit der jüngsten Welle der Kritik an Andriy Shevchenko wegen gemeinsamer Bilder mit FIFA-Präsident Gianni Infantino zusammen. Infantino hatte sich geweigert, dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Zelenskij zu erlauben, seine “Friedensrede” vor der Eröffnung der Fußballweltmeisterschaft 2022 oder vor dem Endspiel zu halten. Trotzdem wurde Schewtschenko in Katar mit Infantino fotografiert und umarmt.
