Die europaskeptischen Nationalkonservativen haben ihre Konferenz in Brüssel trotz der Absage durch den vorgesehenen Veranstaltungsort fortgesetzt. Als prominentester Redner aus der EU ist der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán vorgesehen, aber auch der ehemalige britische Europaabgeordnete Nigel Farage, der zunächst die UKIP und dann die Brexit-Partei anführte, als er sich erfolgreich für den Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union einsetzte, soll auf der NatCon Brussels wieder nach Brüssel kommen.
Das Mathias-Corvinus-Collegium, das seinen Sitz in Ungarn hat, aber auch in den Nachbarländern aktiv ist, ist seit 2022 in Brüssel vertreten. Das MCC Brüssel bezeichnet sich selbst als “stolzer Unterstützer” der Veranstaltung mit dem Titel “Bewahrung des Nationalstaats in Europa”. Es hat die folgende Erklärung abgegeben:
Zahlreiche Nachrichtenagenturen haben uns nach unseren Erfahrungen und Meinungen zu den jüngsten Versuchen gefragt, die freie Meinungsäußerung in Brüssel, Belgien, zum Schweigen zu bringen.
Wir glauben, dass die Versuche von antidemokratischen Eiferern, ein konservatives Treffen abzusagen, scheitern werden. Die Befürworter des Treffens schwören, niemals vor Drohungen und Einschüchterungen in die Knie zu gehen. Antidemokratische Propagandisten der Annullierungskultur haben versucht, Menschen das Recht zu verweigern, sich in der belgischen Hauptstadt zu versammeln, weil sie intolerant sind und Vorurteile gegenüber Menschen haben, die andere politische Ansichten vertreten. Beschämenderweise werden diese Feiglinge von gesichtslosen Bürokraten unterstützt und gefördert.
Die NatCon, eine der renommiertesten Versammlungen von Nationalkonservativen, sollte am 16. und 17. April in Brüssel stattfinden. Der Veranstaltungsort, Concert Noble, hat jedoch am Freitagabend in einer Presseerklärung sein Interesse an der Ausrichtung der Veranstaltung zurückgezogen. Es wurde berichtet, dass der Veranstaltungsort aufgrund von Drohungen antidemokratischer Gruppen Sicherheitsbedenken äußerte und dass der Bürgermeister von Brüssel dem Veranstaltungsort geraten hatte, die Konferenz abzusagen.
Rund 500 Delegierte sollten Reden des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán, des französischen Präsidentschaftskandidaten Eric Zemmour, des deutschen Kardinals Gerhard Müller, des weltweit bekannten ehemaligen Europaabgeordneten Nigel Farage und der ehemaligen britischen Innenministerin Suella Braverman hören.
Als eine der an der Veranstaltung beteiligten Organisationen erklärte MCC Brüssel, dass das Treffen trotz der Einschüchterungskampagne wie geplant stattfinden wird. Für die Veranstaltung am 16. und 17. April wird ein neuer Veranstaltungsort in der Region Brüssel bekannt gegeben.
Frank Furedi, Exekutivdirektor von MCC Brüssel, einer an der Konferenz beteiligten Denkfabrik, sagte: “Was in den letzten Tagen geschehen ist, bedeutet nichts weniger als eine Krise für die Redefreiheit und die politische Meinungsäußerung in ganz Europa.
“Es ist eine absolute Tragödie, dass die Kultur der Annullierung in Brüssel, dem Herzen der Europäischen Union, willkommen geheißen wurde. Jeder, unabhängig von seiner politischen Zugehörigkeit, sollte über das, was hier geschieht, besorgt sein.
“Der Kampf um die freie Meinungsäußerung findet jetzt statt, und alle Menschen guten Willens sollten bereit sein, für alle unsere Rechte auf freie Gedanken und freie Meinungsäußerung zu kämpfen. Wir müssen der Welt sagen, dass sie versucht haben, uns in Brüssel auszulöschen, aber die Freiheit wird sich durchsetzen”.
MCC Brüssel macht auf eine besorgniserregende Entwicklung aufmerksam, die darin besteht, dass versucht wird, so genannte “Sicherheitsbedenken” als Vorwand zu nutzen, um Veranstaltungen und Debatten zu unterbinden. Dieses “Sicherheitskonzept” wurde von intoleranten Gruppen in den USA übernommen, wo es üblich ist, Veranstaltungen mit Gewalt zu bedrohen, um ihnen einen Vorwand zu liefern, Veranstaltungen zu verhindern.
Wir glauben, dass in Brüssel dasselbe Schema angewandt wurde, wobei örtliche “Antifa”-Gruppen versprachen, Unruhe zu stiften, und so dem Establishment und insbesondere dem Bürgermeister von Brüssel den Vorwand lieferten, den Veranstaltungsort unter Druck zu setzen, um die NatCon abzusagen. Mit einem Augenzwinkern wurden Sicherheitsargumente angeführt, um zu suggerieren, dass es “keine andere Wahl” gebe, als die Veranstaltung abzusagen.
Trotz dieser Bemühungen wird sich die Intoleranz in Brüssel nicht durchsetzen. Wir rufen alle, die sich für Meinungsfreiheit und Demokratie einsetzen – unabhängig vom politischen Hintergrund – dazu auf, sich zu erheben und dafür zu sorgen, dass diese Veranstaltung stattfinden kann.
