Der EU-Klimabericht 2024, der gemeinsam vom Copernicus Climate Change Service und der UN-Weltorganisation für Meteorologie veröffentlicht wurde, zeigt den anhaltenden alarmierenden Trend steigender Temperaturen und der Auswirkungen des Klimawandels in ganz Europa.
Am Tag der Erde 2024 hat der Copernicus-Klimawandeldienst der EU gemeinsam mit der UN-Weltorganisation für Meteorologie (WMO) den jährlichen europäischen Klimabericht veröffentlicht. Auf der Grundlage wissenschaftlicher Daten und Analysen zeigt der Bericht den anhaltenden alarmierenden Trend steigender Temperaturen und der Auswirkungen des Klimawandels in ganz Europa auf.
Im Jahr 2023 erlebte Europa das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen, was die Bürger mit einem Anstieg extremer Hitzetage und Hitzewellen belastete. Diese erhöhten Temperaturen verstärkten das Auftreten und die Schwere von extremen Wetterereignissen wie Dürren, Überschwemmungen und Waldbränden. Die Niederschlagsmengen lagen im Jahr 2023 um 7 % über dem Durchschnitt, was das Hochwasserrisiko in vielen Gebieten Europas erhöhte.
Die durchschnittliche Meeresoberflächentemperatur (SST) in Europa war die höchste seit Beginn der Aufzeichnungen. Im Juni 2023 wurde der Atlantische Ozean westlich von Irland und um das Vereinigte Königreich herum von einer Hitzewelle betroffen, die als “extrem” und in einigen Gebieten als “jenseits von extrem” eingestuft wurde, mit einer SST von bis zu 5°C über dem Durchschnitt.
Der Bericht zeigt auch die Auswirkungen des Klimawandels in Europa und in unserer Gesellschaft im Jahr 2023 auf, insbesondere die wirtschaftlichen Verluste aufgrund von Überschwemmungen und die gesundheitlichen Folgen von Hitzestress.
Europa ist der Kontinent, der sich am schnellsten erwärmt, denn die Temperaturen steigen etwa doppelt so schnell wie der globale Durchschnitt, wie die Europäische Klimarisikobewertung zeigt. Der europäische Bericht über den Zustand des Klimas unterstreicht einmal mehr die Notwendigkeit, dass Europa klimaneutral und klimaresistent wird und den Übergang zu sauberer Energie sowie die Einführung von erneuerbaren Energien und Energieeffizienzmaßnahmen beschleunigt.
Die EU hat sich verpflichtet, bis 2050 klimaneutral zu werden, und hat sich auf Ziele und Rechtsvorschriften geeinigt, um die Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 55 % zu senken. Die Kommission hat im April 2024 eine Mitteilung veröffentlicht, in der sie darlegt, wie sich die EU wirksam auf Klimarisiken vorbereiten und eine größere Klimaresilienz aufbauen kann.
Copernicus, Europas Augen auf der Erde, ist die Erdbeobachtungskomponente des Weltraumprogramms der Europäischen Union. Von der EU finanziert, ist Copernicus ein einzigartiges Instrument, das unseren Planeten und seine Umwelt zum Nutzen aller europäischen Bürger betrachtet.
